105:111 und trotzdem gewinnt der PKW
Am letzten Samstag, den 22. Februar, trafen sich die Volleyballfreunde der Landesliga Nord des SV Rehbrücke und Motor Hennigsdorf in der Spielhalle des PKWs in Friedersdorf. Zuerst durften die Gäste einen Sieger unter sich ausmachen. Der SV Rehbrücke hatte stets stark begonnen, musste aber am Ende jeden Satzes doch das Nachsehen haben und Hennigsdorf gewann nach einigen spannenden Ballwechseln die erste von zwei Begegnungen mit 3:0 für sich. Nun ging es gegen den Lokalmatadoren, dem PKW, der aufgrund von Personalschwierigkeiten nur eins anstatt zwei Spielen an diesem Spieltag bestreiten konnte. Das ausgefallene Spiel wird allerdings schon eine Woche später (Samstag, den 01. März) nachgeholt.
SG PKW – Motor Hennigsdorf 3:2 (28:26, 15:25, 22:25, 25:22, 15:13)
Der PKW hat nach einer vierwöchigen Spielpause zu lange in der Garage gestanden und wollte nun endlich wieder zeigen, was er unter der Haube hat. Denn nach dem ersten 6:0 Spieltag am 25. Januar wollte man natürlich nochmal punkten. Das Spiel ging auch gleich in die Vollen: beide Teams wollten um jeden Preis gewinnen, denn nach zwei Begegnungen in dieser Saison stand noch kein Gewinner unter sich fest, da beide je einen Tiebreak gewannen. Nach einer starken Anfangsphase des Teams von Trainer Björn Langner, kam der Hennigsdorfer Motor am Ende des Satzes wieder in Fahrt. Nach spannendem Hin und Her, mit einigen Matchbällen auf beiden Seiten, stand fest, dass das Gesamtpaket und nicht nur der Motor einen PKW ausmacht. Der Satz ging mit 28:26 an den PKW. Mit einem zumindest kleinen psychologischen Vorteil für die Heimmannschaft gingen beide Teams in den zweiten Satz.
Dieser Vorteil verpuffte aber allzu schnell, als Hennigsdorf Nervenstärke bewies und mit einem klaren 25:15 gewann und es nun 1:1 nach Sätzen stand. Nun galt es die neu-gewonnene Stärke der Gegner zu stoppen und selbst wieder zu zeigen, dass man doch nicht in den letzten 17 Minuten, die der zweite Satz nur dauerte, das Volleyballspielen verlernt hatte. Auch der Coach machte mit einem ungewohnt starken und strengen Ton den Spielern um Kapitän Heimer klar, dass das, was sie zeigten, weniger als Nichts war. Wieder einmal machte das Team aus Prieros den Fehler und ließ die Köpfe hängen, denn auch der Kapitän hatte nichts zu lachen und ließ das ein oder andere Mal seinen Frust freien Lauf. Trotzdem strengte sich der PKW an und schaffte zumindest ein 22:25 im dritten Satz.
Doch das Team hatte nun ganz und gar nicht vor, sich einfach so aufzugeben und wollte sich, dem Trainer und natürlich auch den Fans zeigen, dass dort sechs Mann auf dem Feld stehen, die Spaß und Können im Volleyball vereinen und kämpften sich von Punkt zu Punkt. Dies wurde dann schließlich auch belohnt und es ging nach einem erneuten Satzgewinn mit 25:22 in die Verlängerung: dem Tiebreak. Hier sollte nun erneut entschieden werden, wer von beiden Mannschaften die bessere ist: der Motor oder das Gesamtpaket, der PKW. Nach starkem und ehrgeizigem Beginn der Heimmannschaft folgte erneut ein Einbruch, der zum 7:7 führt. Nach einem Timeout von Trainer Langner konnte der Wechsel aber für sich entschieden werden und es ging nun auf die Zielgerade zu. Es kam zum ersten Matchball für den PKW und nach einem Pfiff in diesem Ballwechsel hörte man in der Halle nur noch den Gesang: „Hier! Regiert! Der P-K-W!“
Damit wurde eine knappe Endphase abgeschlossen und der PKW konnte das Duell mit dem Motor für sich gewinnen. Zusammenfassend war das Spiel eindeutig dem PKW zuzuordnen: sehr starke Phasen, die von schwachen, teilweise katastrophalen abgelöst worden sind. Man konnte sich aber stets herankämpfen und schließlich das für die Mannschaft wichtige Spiel gewinnen. Nach 16 Spielen steht man nun auf dem 2. Tabellenplatz und hat auf den 3. und 4. sogar zwei Spiele weniger (jeweils 18). Wie bereits erwähnt, werden die Jungs vom PKW am nächsten Samstag erneut auflaufen, diesmal in der zweiten Heimspielstätte, in der OSZ in Königs Wusterhausen.
SG PKW: Kuhrt, Lehmann, Jäcklin, Lindner, Grote, Löffler, Fröhlich, Heimer (C)
Trainer: Langner
Björn Heimer
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