Es geschehen noch Wunder…

… im neuen Jahr. Es war noch recht neblig in den frühen Morgenstunden des Sonntags. Am Kreisverkehr am Bahnhof Königs Wusterhausen parkten die vom frühmorgendlichen Reif bedeckten Autos und genossen die ersten Sonnenstrahlen, die durch die schneebedeckten Tannen blinzelten. Jegliche Unterbrechung dieser bemerkenswerten Schönheit hätte realitätsfremd gewirkt. Und doch störte etwas die Ruhe.

Um Punkt 8:26 Uhr – exakt 240 Sekunden vor der eigentlich vereinbarten Zeit – richtete sich urplötzliche eine wie von Zauberhand gemalte Silhouette auf, die eine Hand an der Sporttasche, die andere Hand an der Stirn um sich vor dem grellen Sonnenlicht zu schützen und gleichzeitig nach den verbleibenden Mitspielern Ausschau zu halten. Nach über drei Jahren stand dort tatsächlich ein Stefan Fröhlich („Ich habe den Wecker nicht gehört. / Meine Freundin hat mich aufgehalten. / Ich musste noch in Ruhe frühstücken. / Wenn wir uns zehn Minuten später treffen, hätte das auch gereicht.“) als Allererster am Treffpunkt.

So ging es für uns also dieses Mal pünktlich los zum Spieltag. Auf an die polnische Grenze nach Eisenhüttenstadt zu Gast beim Tabellenletzten. Im ersten Spiel mussten wir aber erst mal die Brandenburger bezwingen. Obwohl Blau-Weiß mit mehr Spielern, und damit auch Alternativen auf dem Spielfeld als sonst angereist war, konnten sie uns in nur etwas mehr als einer Stunde Spielzeit nie das Wasser reichen. Eigentlich ziemlich schade – sonst waren die Duelle gegen die Blau-Weißen fast immer spannende Fünf-Satz-Spiele, mal mit positivem Ausgang für uns, mal für sie, immer geprägt von großem Kampf auf beiden Seiten und Volleyball auf Augenhöhe. Was die Havelstädter dieses Mal ablieferten war aber, ohne diskreditieren zu wollen, einfach nicht Brandenburgliga-Niveau. Wir hatten vor allem ihren Hauptangreifer zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle und konnten alle Sätze hochverdient für uns entscheiden. Dass die Satzergebnisse nicht noch eindeutiger ausfielen, lag nicht an der Stärke der Brandenburger, sondern einfach an unserer eigenen Inkonsequenz in einigen Spielphasen.

Blau-Weiß konnte sich im Spiel gegen Eisenhüttenstadt danach aber nochmal aufraffen und entschied das Duell gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt klar mit 3:0 für sich.

Entgegen unserer Erwartungen wurde das Spiel gegen den Gastgeber das schwierigere am Spieltag. Die Stahlstädter konnten im ersten und zweiten Satz noch nichts Zählbaren gegen uns vorweisen. Mit ihrer starken Feldabwehr, viel Kampf und vor allem einem lauten Publikum nahmen sie uns jedoch den dritten Satz absolut verdient ab. Was den K2-Komplex angeht, sind sie in der Brandenburgliga in diesem Jahr wohl das beste Team. Im vierten Satz hatten wir bereits einige Matchbälle, die wir jedoch nicht verwandeln konnten. Erst den letzten nutzten wir und gewannen durch einen gegnerischen Fehler am Netz.

Auch unsere wieder genesene Mitte Huschi freute sich über seine Rückkehr:

„Wie erwartet gingen die Spiele gegen die Tabellenletzten an uns. Allerdings war gerade das erste Spiel gegen die altbekannten Brandenburger sehr enttäuschend. Boten Sie uns sonst immer enge Spiele mit dem besseren Ende für sich selbst, war ihre Leistung diesmal emotionslos, uninspiriert und einer Brandenburgliga-Mannschaft kaum würdig. So gingen sie verdient klar und deutlich mit 3:0 unter.

Anders als es das zweite Spiel vermuten ließ, wurde das Spiel gegen die Gastgeber spannender als erwartet. Letztendlich konnten die zahlreichen Zuschauer ihre Heimmannschaft aber auch nicht zum Sieg klatschen und wir setzten uns völlig verdient mit 3:1 durch. Positiv bleibt zu erwähnen, dass die Eisenhüttenstädter diesmal nicht negativ durch übermäßigen Alkoholkonsum auffielen. Persönlich bin ich froh, dass ich nach fast 3 Monaten Zwangspause endlich wieder meine Mannschaft auf dem Feld unterstützen konnte. Bis auf den Angriff der gar nicht passte, war ich mit meiner Leistung insgesamt zufrieden, im Besonderen mit meiner Blockquote.

Der erste Platz ist bei drei Punkten Differenz  zwischen Platz eins und sechs zwar nur eine Momentaufnahme. Wir freuen uns aber trotzdem, mal für eine Woche von ganz oben grüßen zu dürfen.“

In zwei Wochen geht es weiter! Am 23. Januar spielen wir, dieses Mal in der Sporthalle an der Grundschule Friedersdorf, gegen den USV Potsdam II und den SV Schulzendorf. Beide Teams sind direkte Konkurrenten um obere Tabellenplätze. Spielbeginn ist gegen 15 Uhr.

 

Statistik:

SG PKW – VC Blau-Weiß Brandenburg 3:0 (25:15, 25:17, 25:17)
SG PKW – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 3:1 (25:20, 25:23, 17:25, 25:23)

 

SG PKW (Spieler): Beisert, Kuhrt, Sommerfeld, El-Dik, Stoffregen, Lehmann, Huschke, Fröhlich, Heimer (C), Leyh, Langner (Trainer)

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