PKW verliert Spitzenspiel

Am gestrigen Sonntag trat die SG PKW zum Spitzenspiel beim VfK Berlin-Südwest an. Während die SG Prieros / Königs Wusterhausenbisher ungeschlagen und ohne Punktverlust in der Spitzengruppe steht, musste der Gastgeber aus Berlin-Lichterfelde bisher eine Niederlage einstecken. Dementsprechend war zwischen beiden Teams tabellarisch nur ein Abstand von einem Punkt.

Vor Spielbeginn dachten beide Teams den Ex-PKW Spieler Marcel Baron, der vor einem Jahr plötzlich und unerwartet verstarb und vor seiner PKW-Zeit bei VfK Berlin-Südwest gespielt hat. Zusätzlich spielte die SG Prieros / Königs Wusterhausen dem Anlass entsprechend mit einem Trauerflor.

Während der Beginn des ersten Satz sehr ausglichen war, erhöhte der Gastgeber Mitte des Satzes den Aufschlagdruck. Dies hatte zufolge, dass die Dahmeländer in allen Bereichen des eigenen Spieles keinen Druck mehr aufbauen konnte und der VfK Berlin-Südwest sich mit 14:20 absetzen konnte. Trotz des großen Rückstandes kämpften sich die Dahmeländer noch einmal durch eine Aufschlagserie von Marcel Prill auf 21:21 heran und hatten plötzlich nach einer weiteren Serie von Jens Kölbel beim 24:22 unerwartet mehrere Satzbälle. Da diese aber nicht verwertet werden konnten, musste der Satz in die Verlängerung gehen und hierbei hatten die Gastgeber mit dem achten Satzball des Satzes das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite und gewannen mit 28:30.

Trotz des aufgeholten Satzes verspürte PKW-Trainer Philipp Kochinka aus nicht erdenklichen Gründen Unsicherheiten im Spiel seines Teams, wodurch diese Mitte des Satzes erneut mit 10:13 bzw. 14:18 zurücklag. Im Gegensatz zum vorherigen Satz gab es diesmal keine Aufholjagd der Dahmeländer und die Gastgeber verwerteten deren zweiten Satzball zum 18:25 Satzgewinn und 0:2 Satzführung.

In der Satzpause ermahnten das PKW-Trainergespann Kochinka/Fröhlich trotz des 0:2 Rückstandes und der drohenden deutlichen Niederlage das Team nicht den Kopf in den Hallenboden zu versenken und sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Dies zeigte Wirkung, da mit Beginn des dritten Satz gefühlt ein komplett anderes Team aus dem Dahmeland auf dem Feld stand. Wurden in den vorherigen Sätzen noch lange Ballwechsel abgegeben und leichte Fehler gemacht, war dies urplötzlich eingestellt und die SG Prieros/ Königs Wusterhausen erspielte sich an eine Führung (7:3). Auch zwei Auszeiten (14:8, 21:15) vom gegnerischen Trainer unterbrachen den Spielfluss und -freude der SG PKW, die den Satz schlussendlich mit 25:19 gewannen, nicht.

Das Selbstvertrauen und den Schwung aus dem dritten Satz nahm die SG Prieros / Königs Wusterhausen mit in den vierten Satz und führte auch hierbei durch starke Aufschläge von Kapitän Martin Klimek (5:0), Paul Beisert (11:5) und Christopher Tardel schnell mit 17:13. Das Ende des Satzes spielten die Dahmeländer in Stile einer Spitzenmannschaft und ließen den Gastgeber aus Berlin-Lichterfelde nicht mehr rankommen, wodurch der Satz mit 25:22 gewonnen wurde und dementsprechend zum 2:2 ausgeglichen wurde und das Spiel im Tie-Break entschieden werden musste.

Der Tie-Break glich aus Sicht der SG Prieros / Königs Wusterhausen einer Kosinusfunktion. Zu Beginndes Satzes lagen die Dahmeländer durch unglückliche Fehler und bisschen Pech mit 4:6 und 5:8 hinten. In der Mitte des Satzes war man auf einem Höhenflug und konnte den Rückstand ausgleichen und selbst entscheidend in Führung gehen (12:10). Die nächsten Minuten waren wieder mit Pech versehen, wodurch kein Ball mehr auf Seiten der Gastgeber heruntergebracht werden konnte. Dementsprechend machte VfK Berlin-Südwest die nächsten fünf Punkte und gewann den Tie-Break mit 12:15 und das Spitzenspiel mit 2:3.

Durch die Niederlage überholt der VfK Berlin-Südwest die Dahmeländer und platziert sich nach dem achten Spieltag auf den zweiten Platz mit 18 Punkten. An der Tabellenspitze thront aktuell die TSGL Schöneiche II (3:0 Heimsieg gegen Elsterwerdaer SV) mit sieben Spielen und 19 Punkten. Die SG Prieros / Königs Wusterhausen rangiert auf dem dritten Platz mit noch zwei Nachholspielen und 16 Punkten. Hinter der SG PKW befindet sich aktuell der Berliner TSC (8 Spiele und 15 Punkte) und die SG Rotation Prenzlauer Berg (8 Spiele und 13 Punkte).

SG PKW: Klimek (C), Tardel, Kuhrt, Beisert, Kölbel,Grasnick, Dorn, Prill, Heimer, Kochinka
Trainerteam: Kochinka + Fröhlich + Bollmann
MVP: Silber: Magnus Grasnick (SG Prieros/KW) | Gold: Marcel Fink (VfK Berlin-Südwest)