Mehr gefahren als gespielt – trotzdem gewonnen!
Provinz ist, wenn das Navi „Ziel in einem Kilometer“ anzeigt und du trotzdem nur Wald, Wiese und Kühe siehst. Dementsprechend überrascht waren die Volleyballer der SG PKW auch, als sich vor ihnen wie aus dem Nichts eine Kleinstadt mit Drei-Feld-Halle erhob.
Am Geburtstag von Trainer Björn Langner hieß der letzte Saisongegner SV Wusterhausen, gegen den man die beiden bisherigen Partien unter äußerst unglücklichen Umständen abgegeben hatte. Beide Mannschaften offenbarten gleich zu Beginn ihre große Personalnot – die SG konnte dabei mit acht Mann immerhin noch einen Spieler mehr aufbieten, als das Team von der Dosse.
SV Wusterhausen – SG PKW 1:3 (22:25, 25:21, 23:25, 14:25)
Folglich konnten die wenigen Zuschauer in den anschließenden 80 Minuten nur selten Volleyball in höchster Ausführung begutachten. Der erste Satz wurde auf beiden Seiten merklich verschlafen, so dass das Aufschlagrecht immer wieder hin- und herwechselte, ohne dass sich ein Team merklich absetzen konnte. Auch mit etwas Glück gewann die Spielgemeinschaft Satz Eins, wurde aber sogleich von Trainer Langner darauf aufmerksam gemacht, dass man sich doch endlich einmal aus dem Halbschlaf in die „Konzentrations-Phase“ begeben sollte.
Diese Worte fanden allerdings augenscheinlich kaum Anklang, im zweiten Satz eilte Wusterhausen schnell auf 20:14 voraus, so dass es den PKWlern schlussendlich nicht mehr gelang, ihre Klasse voll auszuspielen und diesen Rückstand aufzuholen.
Auch Satz Drei brachte beidseitig kaum Steigerung. Gerade der Annahme-/Abwehrkomplex wirkte über weite Stellen lethargisch und geistig abwesend. Eine gelungene Einzelaktion von Außenangreifer Philipp Lehmann brachte trotz alledem den wiederum glücklichen – wenn auch knappen – Satzerfolg.
Das eindeutige Ergebnis des vierten Satzes ist auch weniger mit einer Leistungssteigerung bei den Dahme-Volleyballern zu erklären, als vielmehr mit der psychologischen und physischen Aufgabe der Wusterhausener Sechs.
Im Endeffekt ein verdienter, aber keinesfalls herausragender Sieg – auch die SG PKW kann nun mal nicht immer Spitzenvolleyball bieten. Durch den Sieg im Nordwesten Brandenburgs konnte der zweite Platz in der Liga noch einmal gefestigt und eine herausragende Saison mit dem Vizemeister-Titel abgeschlossen werden. Noch ist die Saison allerdings nicht ganz vorbei –möglicherweise kann über die Relegation (12. oder 13. April) noch der Aufstieg in die Brandenburgliga geschafft werden und der Landespokal Ende April steht auch noch an – dann wird „der PKW“ wohl hoffentlich wieder in der „Sportvariante“ mit aufgemotztem Motor zu sehen sein.
In diesem Sinne: Wir sind kein Auto – wir sind … PKW!
SG PKW: Kuhrt, Brädikow, Sommerfeld, Jäcklin, Lehmann, Heimer (C), Löffler, Fröhlich
Trainer: Björn Langner
Co-Trainer: Haase
Jonathan Sommerfeld
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